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 Betreff des Beitrags: Textpassagen
BeitragVerfasst: Mo 24. Aug 2009, 10:12 
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Meister der Worte

Registriert: Mo 15. Dez 2008, 10:43
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So, ich eröffne jetzt mal einen eigenen Thread für Buchpassagen etc., die irgendwie auf unsere Seite passen. Deswegen poste ich den Anhedonie-Abschnitt hier einfach noch mal:

"Ich lese gerade einen Roman und bin über eine Stelle gestolpert, die mich - nach allem was ich hier so gelesen habe - an einige von euch erinnert hat. Ich bin dem Thema jetzt noch nicht weiter nachgegangen und habe das Wort auch nicht gegoogelt, aber ich schreib euch mal die Stelle ab:

Es war erst ein Jahr her, seit Haydn sich als das kannte, was er war, und das verdankte er einem Aufsatz in einer Zeitschrift. Die Überschrift lautete "Das Wesen der Freudlosigkeit". Darin wurde eine Störung beschrieben, die der Verfasser "Anhedonie" nannte. Dabei handelte es sich nicht um Depression, sondern schlicht um die Unfähigkeit, sich zu freuen, glücklich zu sein, zu genießen. Es wurde da behauptet, dem typischen "Anhedonisten" fehle "der Sinn für das Vergügen". Weder genieße er Essen und Trinken noch den Geschlechtsverkehr, die Kunst oder einen schönen Frühlingsmorgen. Er funktioniere soweit normal, doch seinem Leben fehle alle Würze, nichts könne ihn in Entzückung versetzten.
Diese, man könne geradezu sagen, Stumpfheit, rühre von einem seelischen Trauma her (etwa dem Verlaust eines geliebten Menschen) oder von einem chemischen Ungleichgewicht im Hippokampus oder von einer ererbten Anlage. Haydn war gleich davon überzeugt, dass letzteres auf ihn zutreffe. Seine Eltern waren schweigsam und mürrisch gewesen, er konnte sich nicht erinnern, dass bei ihm daheim, als er Kind war, gelacht wurde oder Fröhlichkeit herrschte. Er war jetzt 42 Jahre alt und unverheiratet, aber keinesfalls ungesellig, nur bedeutete im Geselligkeit, in welcher Form auch immer, nicht das mindeste, gerade das also, was, soweit er sehen konnte, allen anderen das größte Vergnügen bereitete. Auch sein Arbeit, die ja über Erwarten einträglich war, machte ihm eigentlich keine Freude."


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Mo 24. Aug 2009, 10:12 


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 Betreff des Beitrags: Re: Textpassagen
BeitragVerfasst: Mo 24. Aug 2009, 10:25 
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Meister der Worte

Registriert: Mo 15. Dez 2008, 10:43
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Nächster Roman, nächste Stelle:

(...) Homos, Schoßomiten, Brücklinge, egal wie sie sich nennen, führen trotz Problemen wie Schwulenklatschen, Presse, Virusm Polizei und Gesellschaft ein ziemlich fabelhaftes Leben. Klappen, Parks, Strände, Supermärkte, Friedhöfe, Pubs, Clubs und Bars vibrieren zur Musik ihrer simplen erotischen Befriedigungen. Ein Mann, andersrum, sieht einen anderen Mann, andersherum. Ihre Blicke begegnen sich und...bums, zur Sache, Schätzchen. Sie brauchen den Namen ihres Partners nicht zu kennen, sie brauchen nicht mit ihm zu reden, sie brauchen in den Hinterzimmern der dunklen Nachtclubs unserer Großstädte nicht einmal sein verdammtes Gesicht zu sehen. Es ist eine Männerwelt, auf genaue, männliche Art und Weise geeicht, ausgerichtet an den Werkzeugen und Wünschen männlicher Sexualität. Halten diese großen, haarigen Ledermachos, die mit Riemen um die Schwänze und Gummiröhren in den dunklen Gassen in Magazinen posieren, sich etwa für unterdrückt? Jammern schwule Männer, die sich für eine Nacht im Club aufdonnern vielleicht über den widerwärtigen Sexismus, der auf ihrer Attraktivität besteht, damit sie wie Schlachtvieh angeglotzt werden? Nicht die Spur.
In meinen Träumen stelle ich mir manchmal eine Welt vor, in der Frauen Spaß am Sex haben: eine Welt Heterosexueller, die durch Parks und über Promenaden tigern, hterosexuelle Bars, heteresexuelle Dark Rooms, heterosexuelle Kinos, hetersosexuelle Stadtviertel, wo Frauen auf der Suche nach erotischen Zufallsbekanntschaften umherstreifen. Ein solches Bild ist nur in den Fantasien des eigenen Schlafzimmers vorstellbar, ins Leben gepresst von einer wütenden Faust und ein paar grunzenden Zuckungen. Wenn Frauen Sex so nötig hätten wie Männer dann - duck dich, Ted, und renn um dein Leben - liefen nicht so viele Vergewaltiger in der Gegend herum.


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 Betreff des Beitrags: Re: Textpassagen
BeitragVerfasst: Mo 24. Aug 2009, 10:37 
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Meister der Worte

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Beiträge: 823
Wir leben aber nun einmal in dieser Welt, und Anthropologen und Zoologen können uns zweifellos versichern, dass es eine biologische Notwenigkeit ist, dass das eine Geschlecht immerzu auf der Suche ist und das andere sich meistens langweilt. Männer haben schließlich Möglichkeiten der Ersatzbefriedigung für die Qualen ihrer ewig unerfüllten Wünsche. Im großen und ganzen regieren wir die Welt, kontrollieren die Wirtschaft und protzen mit lächerlichem Zurschaustellen unserer Selbstüberschätzung. Das meine ich nicht als Gemecker.
Ich möchte nur, dass diese einfache Wahrheit verstanden und offen gesagt wird: Männer stehen auf Sex und Frauen nicht. Das muss man akzeptieren und damit muss man leben.
Dass Frauen diese so offensichtliche Tatsache permanent leugnen, hilft absolut nicht weiter. Sobald ich sie meinen weiblichen Bekannten zu erklären versuche, streiten sie sie ab; sie behaupten, dass sie vor wenigen Tagen erst einen Mann gesehen haben, dessen Hintern sie ein wenig an Mel Gibson erinnert hat und dass sie sich deswegen richtiggehend nass gemacht haben. Vor wenigen Tagen? Was ist mit voriger Minute? Was ist mit jeder einzelnen, verfluchten, verdammt und zugenähten Minute eines jeden einzelnen verdammt und zugenähten verfluchten Tages?
Schnallen die einfach nicht, dass Frauen die Champagnerkorken knallen lassen und die Tatsache begiessen sollten, dass sie keine geifernden Tölen sind wie die Männer, dass sie in dem biologischen Glück schwelgen sollten, welches ihnen erlaubt, rationale Kreaturen zu sein, die über die Vorzüge der Partnerschaft mit einem Mann nachdenken können, über Mutterschaft und Arbeit und Freundinnen....die einfach denken können, im Gegensatz zu uns armen Schweinen, die wir ganze Tage, die besser mir Arbeit und erhaben Gedanken verbracht würden, damit zu tun haben, unter dem Gummiband unserer Unterhosen wund geschwollene Schwänze zurechtzurücken, wann immer ein Paar Titten vorbeitapert?


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 Betreff des Beitrags: Re: Textpassagen
BeitragVerfasst: Mo 24. Aug 2009, 10:43 
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Meister der Worte

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Natürlich juckt es auch Frauen dann und wann, andernfalls gäbe es uns nicht als Rasse; natürlich bringen sie eine geniale Ausrüstung micht, die empfindlich genug ist, um sicherzustellen, dass Sex, wenn sie sich mal darauf einlassen, Schauer der Lust, Schreie des Entzückens und den ganzen schmutzigen Rest hervorrufen kann. Aber sie, die glücklichen, glücklichen Wesen, sind nicht immer und ewig hungrig, auf immer und ewig verzweifelt, sehnen sich nicht auf immer und ewig nach der einfachen körperlichen Tatsache, verdammt noch mal abzuspritzen. Ich meine, Tatsache ist doch, es ist jetzt, wo ich das hier schreibe, siebzehn Uhr, und ich habe mir heute schon zwei Mal einen runtergeholt. Einmal als allererstes unter der Dusche und einmal kurz nach dem Mittagessen, bevor ich mich hier rangesetzt habe. Jede ehrliche Hure kann Ihnen mit dem Mitgefühl einer Krankenschwester erklären, dass Männer, die armen Hascherls, ihren Samen einfach verspritzen müssen. Warum Frauen in der Angelegenheit dieses derben Imperativs Gleichheit beanspruchen, ist mir zu hoch.


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 Betreff des Beitrags: Re: Textpassagen
BeitragVerfasst: Mo 24. Aug 2009, 10:49 
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Viel Wahres bei den Passagen ueber Maenner und Frauen ..

Und bei den Anhedonisten musste ich spontan an Nord denken :(


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 Betreff des Beitrags: Re: Textpassagen
BeitragVerfasst: Mo 24. Aug 2009, 11:24 
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warum gerade an mich? es ist ja nicht so das ich mich über nichts freuen kann.

@vancy es wäre vielleicht noch interessant die titel der bücher zu posten ;)

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ein "wir gefühl" verbinde uns so sagt man mir allein glaube ich es nicht.

Erlerne die Sprache der Verschwiegenen und gebe ihnen eine Stimme.
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 Betreff des Beitrags: Re: Textpassagen
BeitragVerfasst: Mo 24. Aug 2009, 11:47 
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Deswegen weil du ja schriebst, dass du vielen Dingen sehr gleichgueltig gegenueber stehst. Ich denke das ist ein aehnliches Symptom.


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 Betreff des Beitrags: Re: Textpassagen
BeitragVerfasst: Mo 24. Aug 2009, 18:06 
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Meister der Worte

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1. Lawrence Sanders: Die Vizepräsidentin (ist aber ein Textausschnitt, der eigentlich nix mit dem Buch zu tun. Der Typ ist keine Hauptfigur.)
2. Stephen Fry: Das Nilpferd (bin ich noch ganz am Anfang und hab noch keine Ahnung, worum es eigentlich geht)


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 Betreff des Beitrags: Re: Textpassagen
BeitragVerfasst: So 18. Okt 2009, 14:57 
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OK, dann zitiere ich hier auch mal was rein!

Das Zitat kommt vom Buch "Unberührt" von Arne Hoffmann (KREUZ-Verlag).

"Liebe in Deutschland ist - zumindest was die Anbahnung dieser anbelangt - nicht ein Zuwenden seiner Person zu anderen Menschen, ein Annehmen dieser Person ohne einen anderen Zweck als die Liebe selbst. Sondern Liebe ist vielmehr eine narzisstische Selbstbestätigung, ein Abstecken seines Ranges durch ein prestigeträchtiges >Besitztum< in Form eines Beziehungspartners."

Ich kann dieses Zitat zum Teil bestätigen. Wenn ich unterwegs bin, und die Leute um mich rum beobachte, fällt mir auf das einige Leute scheinbar nur ein/e Beziehungspartner/in haben, um der Welt zu zeigen "was für ein Held" sie sind.

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We can build a new tomorrow, today. (Brian Molko)


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 Betreff des Beitrags: Re: Textpassagen
BeitragVerfasst: Mo 19. Okt 2009, 16:52 
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frankie hat geschrieben:
Viel Wahres bei den Passagen ueber Maenner und Frauen ..

Und bei den Anhedonisten musste ich spontan an Nord denken :(



ehrlich gesagt musste ich auch sofort an nord denken dabei...

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urteile nie nach dem ersten blick-der mensch ist stets mehr als er scheint!


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 Betreff des Beitrags: Re: Textpassagen
BeitragVerfasst: Sa 21. Nov 2009, 19:40 
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Meister der Worte

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Tony Hawks: Round Ireland with a fridge

Ausgangssituation: Er sitzt alleine in ner Bar und sieht ne hübsche Frau

...The half smilie was a good sign. Perhaps at this point I should take a moment to explain how, in the area of the pursuit of women, I have always demonstrated an exceptional adeptness for delunding myself. I have always been able to convince myself that I'm doing much better than I really am. With an assured grace and on gossarmer wings, I fly in the face of reality, never seeing the chrash langing that awaits me. On this occasion, for example, I had completly dismissed from my mind the fact that the object of my interest was in the company of two males who, no doubt, were just as aware of the kissability of her mouth as I was.
When she left her friends (for in my eyed that was clearly all they were) she came to the bar to order a drink, and was almost alongside me, presenting me an opportunity I couldn't afford to miss. However, I made the mistake of thinking too much about the opening line. By far and away the best option in this situation is to say the first thing that comes into your head and not worry about its quality - the thinking beeing that if the girl likes the general look of you, she will be moderately forgiving in the first few minuets of your advances.
On this occasion it was just unfortunate that the only line which kept forcing its way to the brink of beeing spoken was: "Are you aware that of all the countries in the EC, England and Portugal are the only ones with no minority languages?".



Der scheint das umgekehrte Problem von euch Jungs zu haben ;)


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 Betreff des Beitrags: Re: Textpassagen
BeitragVerfasst: Sa 21. Nov 2009, 19:41 
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Wohnort: Aldingen
liest du englische bücher? :shock:

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 Betreff des Beitrags: Re: Textpassagen
BeitragVerfasst: Sa 21. Nov 2009, 19:59 
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Könnte man dazu auch eine Übersetzung liefern? :roll: Nicht jeder kann perfekt englisch.

_________________
Gruß

Rüdiger

Elas wilde Seite


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 Betreff des Beitrags: Re: Textpassagen
BeitragVerfasst: Sa 21. Nov 2009, 20:23 
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Mach ich morgen, muss jetzt leider weg.


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 Betreff des Beitrags: Re: Textpassagen
BeitragVerfasst: Sa 21. Nov 2009, 23:36 
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Meister der Worte

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Ich erlaube mir vancy vorzugreifen und lediglich den amüsanteren Teil grob zu übersetzen, vielleicht nimmt sie ja noch eine Korrektur vor.

Ausgangssituation: Er sitzt alleine in ner Bar und sieht ne hübsche Frau

Die bei Weitem beste Möglichkeit in dieser Situation ist es, das Erste zu sagen, was dir in den Sinn kommt und dir keine Gedanken darüber zu machen, ob es gut ist. Wenn ihr dein Geamteindruck zusagt, wird sie dir schnell die ersten Minuten verzeihen.
Bei dieser Gelegenheit war leider das Einzige, das ich heraus brachte: "Weißt du, dass alle Länder der EG, England und Portugal, die einzigen sind, ohne Minderheitensprachen?"


Orginalität hat der Protagonist damit in jedem Fall bewiesen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Textpassagen
BeitragVerfasst: So 22. Nov 2009, 01:29 
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Beiträge: 378
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Da gibts doch auch so einen ähnlichen Witz...

Der Mann sieht im Cafe seine Traumfrau und überlegt wie er sie ansprechen soll, es fällt ihm aber nichts passendes ein.
Als die Frau gehen will fasst er sich ein Herz und erinnert sich an folgenden Rat: "Sag einfach das erste was dir in den Sinn kommt.."
So geht er also zu ihr hin, lächelt sie an, sie lächelt zurück und er sagt: "Ich muss mal zum scheißen."


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BeitragVerfasst: So 22. Nov 2009, 14:33 
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Meister der Worte

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Beiträge: 823
Ok, hier mal mein Versuch. Keine Profi-Übersetzung, aber na ja... :)

… Das halbe Lächeln war ein gutes Zeichen. Vielleicht sollte ich an dieser Stelle einen Moment Zeit nehmen, um zu erklären, wie ich es bei der Annäherung an Frauen immer geschafft habe, die herausragende Gabe zu zeigen, mir etwas vorzumachen. Ich habe es immer geschafft mich davon zu überzeugen, dass ich das besser mache, als es tatsächlich der Fall ist. Garantiert anmutig und mit leichten Flügeln schwebend, fliege ich in die Realität und sehe nie die Bruchlandung voraus, die mich dort erwartet. In dieser Situation beispielsweise, habe ich die Tatsache komplett aus meinem Bewusstsein verdrängt, dass mein Objekt der Begierde in Gesellschaft von zwei Herren war, die sich – ohne Zweifel – der Küssbarkeit ihres Mundes genauso bewusst waren wie ich.
Als sie ihre Freunde verließ (und in meinen Augen war es klar, dass sie nicht mehr als das waren), kam sie an die Bar, um einen Drink zu bestellen und präsentierte mir damit eine Möglichkeit, die ich kaum verstreichen lassen konnte.
Jedenfalls habe ich den Fehler gemacht, zu lange über den ersten Satz nachzudenken. Bei Weitem die beste Wahl in dieser Situation ist es nämlich, das erste zu sagen, was dir in den Sinn kommt und sich über die Qualität dessen keine Gedanken zu machen – der Gedanke dahinter ist, dass die Frau, wenn sie deinen Gesamteindruck mag, in den ersten paar Minuten deiner Anmache relativ viel verzeiht.
Bei dieser Gelegenheit war es aber nun mal leider so, dass der einzige Satz, der es immer wieder schaffte, sich seinen Weg an die Schwelle des Aussprechens zu kämpfen war: „Ist dir klar, dass von allen Ländern der EG England und Portugal die einzigen sind, die keine Minderheitensprachen haben?“…


Also, er sagt diesen Satz dann doch nicht. Er sagt stattdessen "Gibt es heute Abend ein Quiz hier?", obwohl das Schild, dass es heute abend ein Quiz gibt dick und fett über der Theke hängt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Textpassagen
BeitragVerfasst: So 22. Nov 2009, 14:35 
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Meister der Worte

Registriert: Mo 15. Dez 2008, 10:43
Beiträge: 823
Nord hat geschrieben:
liest du englische bücher? :shock:


Öm, ja.


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 Betreff des Beitrags: Re: Textpassagen
BeitragVerfasst: So 22. Nov 2009, 19:48 
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Meister der Worte

Registriert: Mo 15. Dez 2008, 17:43
Beiträge: 692
Gut, dass du es nicht bei meiner doch recht freien Übersetzung belassen hast.


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 Betreff des Beitrags: Re: Textpassagen
BeitragVerfasst: Mo 23. Nov 2009, 00:02 
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Registriert: Do 12. Nov 2009, 00:54
Beiträge: 51
Wohnort: Berlin
Ich glaube jeder von uns hier ist bestens belehrt, dass man etwas lüstiges und leicht zu beantwotliches fragen sollte.
Eine Frage zu stellen, deren Antwort über deinen Kopf hängt, sollte gut ankommen ... dies zu tun würde ich mich aber nicht trauen :)


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