Nord hat geschrieben:
ich bleibe bei meiner meinung das sich auch die freikirchen auf dauer selbst ausrotten. denn die leute werden dort genauso wenig das finden was sie suchen wie in der normalen kirche. gut sie werden momentan stärker, auch der trend wird wieder nachlassen...
es geht überhaupt garnicht darum, was die leute suchen oder nicht. die leute sind nur wirt für die religion. die religion ist genau so, dass sie sich im geist festsetzt und nicht mehr leicht entfernt werden kann. beispiel hölle: für einen gläubigen ist das natürlich eine last, an soetwas zu glauben. aber dem kann man nicht einfach erklären, dass es das nicht gibt, weil er ja im ist-zustand ja angst haben muss gerade durch das umdenken da hinzukommen. das ist schon sehr ausgeklügelt.
zu hoffen, dass religion von selbst ausstirbt, ist wie zu hoffen, dass aids ausstirbt. ohne zutun durch vernunft(bzw wissenschaft) wird man beides nicht los.
in der tat gibts nicht nur diese tolle drogen-analogie, sondern auch die virus-analogie. genau genommen kann fast alles kulturelle als so eine art virus betrachtet werden. manche sind gut, manche schlecht. man neigt aber dazu, die eigenen für gut zu befinden. würden diese viren, die man in diesem kontext auch "mem" nennt, das nicht tun, wären sie schon längst ausgestorben. mehr dazu hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Mem@imago:
Zitat:
Theoretisch ist die Evolutionstheorie nicht mit dem christlichen Glauben zu vereinbaren, was die Anhänger in der Praxis glauben, haben sie sich dann selbst gebastelt.
der christliche glaube kann sich eigentlich nicht mal mit sich selbst vereinbaren. die bibel ist ein einziger haufen voller widersprüche. es ist eine beunruhigende virtuosität, die gläubige an den tag legen, wenn es darum geht widersürüchliche dinge zu glauben. das erinnert etwas an "doppeldenk" von orwell. wie auch immer, es gibt nicht "den" glauben. vom ersten tag an hat sich das glaubensgebilde der welt angepasst. dass sich die katholiken jetzt der evolution anpassen ist eigentlich nichts besonderes, sondern reiht sich ein in eine lange reihe von anpassungen. noch so eine anpassung sind die menschenrechte. es wird ja immer behauptet, wir hätten unsere tollen werte dank der religion, was natürlich absoluter blödsinn ist. wir haben sie vor allem dank der aufklärung, die sie gegen die religion erkämpfen musste. und jetzt, da sich die religion auch widerwillig auf so etwas wie menschenrechte eingelassen hat, schmückt sie sich mit fremden federn und behauptet es sie ihre erungenschaft.
Zitat:
Wieder scheitert es an der Praxis. Ich habe nachgelesen woher das Zölibat kommt, es diente nur der Vermeindung einer erblichen Pristerwürde. Damals waren Berufe erblich.
sehr viele dinge in der religion haben wahnsinnig banale ursprünge. das ist nur eins davon. wobei ich gelesen hab, dass die das zöllibal nur eingeführt haben und geld zu sparen; die pristerfamilien wurden wohl zu teuer
aber wo jetzt das alles seinen ursprung hat ist egal. es geht darum, dass jetzt diese sexualmoral eben das ist, was die katholische kirche mit ihrer nicht vorhandenen autorität gerne durchsetzen würde. die freikirchen haben für ihre ähnliche sexualmoral die gleichen absurden quellen. der unterschied ist eben, dass die freikirchen es schaffen ihre schäfchen richtig im verhalten und denken zu beeinflussen.
Zitat:
Dann sind es aber nicht sehr fromme Menschen.
genau das will ich ja sagen: die katholiken und protestanten der landeskirchen sind in der regel fast garnicht mehr fromm, wärend die anderen eben erzkonservativ sind bis ins mark