Imago hat geschrieben:
Ich glaube nicht, dass du über einen so umfassenden Kenntnisstand verfügst, aber du scheinst dich auf die, in unseren Breiten, üblicheren Religionen zu beschränken.
danke für die unterstellung
aber man muss für solche sagen nichtmal in die konkreten religionen schauen. man kann abstrahieren und mal prinzipiell das anthropische prinzip zugrunde legen: wäre eine bestimmte religion nicht missionarisch, dann gäbe es sie nicht. die wäre zusammen mit dem religionsstifter ausgestorben. religionen sind meme und unterliegen der kulturellen evolution. das missionieren ist ein starker selektionsvorteil und fast schon zwingend. mal manifestiert sich das offensichtlicher, mal weniger.
Imago hat geschrieben:
Religion hat in einigen Familien Tradition, ein Verbot wäre sinnlos, zumindest wenn es dir um das Gedankengut geht und nicht nur um die Symbolik, hoffe ich zumindest.
ich bin auch gegen verbote. kinder zu schlagen ist auch verboten, aber die, die es machen wollen, machens trotzdem. was man mal machen könnte ist, ernst mit der trennung von staat und kirche zu machen und die religion aus der schule zu verbannen.
Imago hat geschrieben:
Du formulierst das, wie eine Sucht.
in der tat stelle ich oft einen bezug zwischen drogen und religion her. es gibt da viele wesentliche parallelen:
-beides verändert die wahrnehmung und dient der realitätsverdrängung
-beides ist keine echte lösung
-beides wird man so leicht nicht wieder los
-beides löst probleme, die erst durch kirche/droge entstanden sind:
das nehmen der droge lindert das schlechte gefühl, etwas zu brauchen, was erst durch die droge entstanden ist
das christentum z.b. arbeitet viel damit, dass wir sünder sind, und wie wir damit umgehen können. aber ohne religion sind wir nicht per default sündig und haben auch keine hölle, vor der wir gerettet werden müssen
konsequenterweise bin ich für legalisierung von drogen und gegen verbot von religion. aber drogen verbieten wollen und religion anpreisen ist einfach falsch.