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ellbogengesellschaft

Fr 30. Jan 2009, 15:46

heut erzählte mir mein handyshopmann,eine total lieber,fairer,gutmütiger mann,der von vielen kunden ausgenutzt wird,die leihhandys und akkus nich zurückbringen,das zur wahl eines gebietsleites viele kompetente leute eingeladen waren.auch viele mit jahrelanger berufserfahrung und sozialer kompetenz.aber,meinte er,gesiegt hat ausgerechnet der,der ein absolutes schwein is und sich eiskalt nach oben geboxt hat.
ich frage mich..weshalb unsre gesellschaft so verroht is,das es nur diejenigen noch zu was bringen,die über leichen gehen,ohne rücksicht auf verluste.wie kam diese entwicklung in gang???
ehrlichkeit,fachkompetenz und berufserfahrung reichen schon lang nimmer aus,durchsetzungsvermögen bis zum äussersten scheint wichtiger und entscheidender geworden zu sein,als alles andere..wieso???

Fr 30. Jan 2009, 15:46

Re: ellbogengesellschaft

Fr 30. Jan 2009, 15:50

das war doch eigentlich schon immer so(heute vielleicht etwas mehr als vor en paar jahrzenten, aber das liegt sicher daran das es genug leute gibt und man sich aussuchen kann wen man möchte, eben den besten). wiso das so ist der stärkere überlebt...

Re: ellbogengesellschaft

Fr 30. Jan 2009, 16:00

eben den besten,schreibst du..aber früher wurde der als der beste angesehen,der seine fach beherrschte,wirklich ahnung von den fachbezogenen abläufen hatte und viele jahre berufserfahrung..heutzutage zählt das nimmer..nur noch,das jemand ehrgeizigst sein ziel verfolgt,egal um wlechen preis.
das die welt sich immer wieder verändert,is klar..aber wieso so vehement?
is doch klar,das letztendlich nur qualität überzeugt und von qualität kann bei so einer merkwürdigen entscheidung für das jeweils sozial aggressivste exemplar dochc gar nimmer die rede sein..

Re: ellbogengesellschaft

So 1. Feb 2009, 22:06

Das ist der moderne Darwinismus, ich habe darüber auch schon nachgedacht und habe gelernt meine Ziele zu erreichen, trotz mangelnder Sozialkompetenz, ich kann inzwischen Argumente so verdrehen, wie ich sie benötige. Wer rücksicht übt verliert.

Re: ellbogengesellschaft

So 1. Feb 2009, 22:44

dann weiss ich nun einerseits,weshalb ichs nie zuwas gebracht hab,auserhalb des sexes und andererseits bin i ch ab heute bekennender verlierer,denn um den preis von rücksichtslosigkeit und leid anderer möchte ich es niemals zu etwas bringen.charakterschweine gibt es schon genug,darum gehts ja zu zu in der welt!!!!

Re: ellbogengesellschaft

Mo 2. Feb 2009, 07:56

Ich glaube es geht viel um Kälte. Ist zwar etwas schwierig zu folgen, aber bringt es ziemlich genau auf den Punkt:
http://de.youtube.com/watch?v=iqIPOGIlKFI

Re: ellbogengesellschaft

Mo 2. Feb 2009, 17:49

Dein Handymann hat es noch vergleichsweise gut. Fakt ist, dass jeder Profit aus seinem Handeln schließen möchte. Wer anderen hilft ist meistens der Dumme, deshalb beschränke ich mich auf wenige Leute, denen ich Gefallen tue. Ich würde auch nicht sagen, dass wir in einer Ellenbogengesellschaft leben, sondern eher in einer Leistungsgesellschaft. Das Auftreten gehört natürlich immer dazu; wer ruhig und nachdenklich ist, gilt als verschlossen, findet schlecht den Anschluss und hat kaum Freunde. Dass nicht nach Kompetenz geurteilt wird ist meiner Meinung nach nicht so häufig wie es dargestellt wird. Jeder hält sich natürlich für den besten und am besten geeignet für den höheren Posten, der vergeben wird. Bekommt diesen jemand anderes war diese Entscheidung aus eigener Sicht nicht subjektiv, aber solche Dinge lassen sich wirklich nur schwer subjektiv entscheiden. In einer Hinsicht gebe ich Gaby in gewisser Weise Recht. Man muss sich aufdrängen. Wer sich in den Mittelpunkt stellt und selbst wenn er nur Müll erzählt hat immer bessere Chancen, weil er auffällt. Das fällt allerdings nicht jedem einfach. Ich sehe das Problem allerdings mehr in den meiner Meinung nach überzogenen Leistungserwartungen, die heutzutage gestellt werden. Früher reichte ein abgeschlossenes Studium für einen guten Job. Heute wollen die Arbeitgeber noch zwei Fremdsprachen, Auslandsaufenthalt, mindestens zwei Praktika, "überdurchschnittliche Studienleistungen" und noch am besten ein zügig abgeschlossenes Studium sehen. Hat man dann den Job, darf man fast die Hälfte vom Gehalt für Steuern und sonstige Abgaben aufwenden und froh sein wenn wenn man in der 40 Stundenwoche keine Überstunden machen musste. Ich habe momentan das Gefühl, als ob das Leben nur noch aus arbeiten und schlafen bestehen würde.

Re: ellbogengesellschaft

Mi 4. Feb 2009, 08:00

regulator,da kann ich dir nur in allen punkten recht geben,denn leider isses genauso heut im leben..
meine frage is nach wie vor,wieso das sich in diese richtung hin entwickelt hat.
ok,klar..die arbeitslosigkeit gibt den arbeitgebern die auswahl..sie sind nimmer froh,wenn sich jemand bei ihnen vorstellt,ihren mann zu finden,sie wissen genau,wenn ers nich is,dann einer der zig dutzenden anderen bewerber..wer die wahl hat,neigt scheinbar automatisch meist zu überzogenen ansprüchen..bestes beispiel,wenn auch ganz anderer art,schmunzel..auf meiner seite..also..wo ich auch gemeldet bin..herrscht unglaublicher männerüberschuss.dadurch,das auf eine frau ca.ungelogen 50 männer kommen,wurden die meisten frauen unheimlich arrogant und wählerisch.das stellten nich nur die männer dort fest,sondern auch ich..allein schon beim lesen ihrer profile,aber auch daran,das sie kaum noch mails beantworten,wenns nich mr.perfect is.
so isses wohl auch auf dem arbeitsmarkt..

Re: ellbogengesellschaft

Mi 4. Feb 2009, 19:22

und auf dem Partnermarkt, dem freundesmarkt, dem gemüsemarkt derm xyz markt....

Re: ellbogengesellschaft

Mi 18. Feb 2009, 13:14

Das Problem wie ich es sehe ist Konkurrenz.

Frueher machten sich die Firmen und Handwerker im naeheren Umfeld Konkrurrenz. Fuer einen Unternehmer war es auch von Vorteil seine Angestellten gerecht zu entlohnen weil sie sich dann auch was von seinen Produkten kaufen koennen. Nich unbedingt direkt, aber mindestend mittelbar.
Heute konurriert wegen dieser Scheiss-Globalisierung fast jeder mit quasi der ganzen Welt. Und natuerlich gibt es immer irgendwo Leute die Sachen billiger machen, weniger Wert auf gute Arbeitsbedingungen legen, einfach um zu ueberleben.
Gleichzeitig wurden dem einzelnen Unternehmen seine Mitarbeiter zunehmend egal, sie sind nur noch Kosten/Nutzen-Faktoren die es zu optimieren gibt. Verstaerkt wird dies, indem immer mehr Unternehmen nur von von der Finanzwelt gelenkt werden. Wichtig ist nicht der wirtschaftliche Erfolg, wichtig ist das Geld was die Aktionaere aus dem Unternehmen ziehen koennen.

Willkommen in der Welt-2.0

Re: ellbogengesellschaft

Mi 18. Feb 2009, 13:26

da hast du mir was zum drüber nachdenken mitgegeben,frankie..danke!du hast recht,das is der einzige grund,der sinn macht,das es so kam,wies is..grübel..
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