Gaby, ich find es so schade, dass du immer den Zwang verspürst, mir helfen zu müssen, wenn ich dir was erzähle. Es gibt da ein Buch namens "Bitte nicht helfen, es ist so schon schwer genug" und in der Tagesklinik haben wir ein Gedicht dazu gehört.
Fazit, ich wollte einfach mit dir reden, du sollst nichts machen außer zuhören, so wie ich angeboten hab dir zuzuhören und wenn du möchtest deine Meinung sagen, aber doch keine therapeutische Funktion übernehmen. Ich schreib dich doch als Freundin an und nicht als Therapeutin.
Wenn ich was von dir verlangen sollte, sage ich das offen, ich will dich doch zu nichts zwingen.
danke,heiko..vielleicht war ich es ja wirklich selbst,wenn auch unbewusst,die sich unter druck setzte und dachte,du seist es,der mich unter druck setzt..ichg muss drüber nachdenken,wenn ich aus bayern zurück bin,ja?
Ich kann mittlerweile sehr deutlich sagen "Bitte hilf mir!", tue ich es nicht, heißt das, du kannst/darfst antworten oder nicht, wie man eben über normale Dinge auch spricht. Sag einfach, dass du nicht drüber reden willst und ich komm damit klar. Wozu so kompliziert machen?
Und jetzt viel Spaß in Bayern und erhol dich ein bisschen.
Ich kann mir ein Leben ohne Selbstmordabsichten, gar nicht mehr vorstellen. Das schwerste ist, Gründen zu finden, die dagegen sprechen und diese in schlimmen Momenten in Erinnerung zu rufen. Ein Blick in die Augen unseres Hundes sagt "Lass mich nicht allein" und trotzdem wäre es vor ein paar Wochen fast zu spät gewesen.
Ich denke du brauchst vor allem eine richtige Behandlung deiner Depressionen. Ich hoffe in der Klinik kriegen sie das hin! Nimmst du eigentlich Antidepressiva? Und wenn dieses Problem dann unetr Kontrolle ist, sollte es dir möglich sein dich wieder auf bestimmte Dinge in der Zukunft zu freuen, dir Ziele zu setzen und versuchen diese zu erreichen. Und dann werden diese Selbstmordgedanken vielleicht nicht ganz verschwinden, aber sie werden nicht mehr so präsent sein!
Ich nehme schon das 6. Antidepressivum, die anderen 5 haben nichts gebracht, zudem bin ich seit 2006 in Behandlung und war von August bis Oktober in der Tagesklinik.
HE1K0 hat geschrieben:Ich muss irgendwie vom Leidensdruck und der Einsamkeit loskommen und gelassener werden, bevor ich auch nur an das Thema Frauen denken darf.
Muss ziemlich heftig sein, wenn das ABtum zu erheblichen Leidensdruck führt. Ich persönlich kenne keine Einsamkeit oder Bedürfnis nach Nähe. Bin auch froh, daß ich so was nicht Nachfühlen muss. Die darunter leiden haben mein Verständnis, leiden zu müssen über Jahre oder Jahrzehnte ist schon ein verdammt hartes Brot, aber Patentrezepte dagegen kenne ich leider auch nicht.
Wer weiß, vielleicht bewegst du dich auch in die Richtung, es kann sein, daß du erst im Alter ab 30 noch eine richtige Metamorphose durchmachst. Ist bei Psychos ziemlich häufig, erst im Erwachsenenalter kommt das richtig zum Vorschein. Ob das beneidenswert oder nicht ist, will ich gar nicht beurteilen, zumindest hat es gewisse Vorteile, aber auch Nachteile. Ich klag nicht, gibt schlimmeres.
Also, ich will den Leidensdruck nicht verlieren, weil es mir irgendwann nicht mehr fehlt. Ich will anders damit umgehen, sodass ich den Leidensdruck durch Erfolg abbauen kann, aber ich hab davor einfach noch viel zu viel andere Probleme.
Ich kann ihm größtenteils zustimmen, nur am AB-Tum hat sich nichts geändert, hab mich zwar mit ner bildhübschen Mitpatientin toll unterhalten mehr aber nicht.
Das wichtigste ist, ich bin wieder auf dem Weg nach oben, hab 'ne berufliche Reha beantragt, um eine Ausbildung zu machen und bin eigentlich recht stabil, was mich wirklich positiv überrascht hat.