Ich schreibe jetzt mal fertig:
Noch ein Beispiel: wenn ich in einer Familie arbeite, die Geldprobleme hat, dann versuche ich, einen Schuldenplan zu erstellen. Ist es eine Familie, die selbst mit dem Geld klarkommt, dann fliege ich vielleicht im hohem Bogen raus, wenn ich das versuche- schließlich wäre das dann völlig übergriffig.
ABs wird manchmal geraten, vor einem Date etwas Alkohol zu trinken, damit sie lockerer werden- sollte man einem Alkoholiker denselben Rat geben, provoziert man einen Rückfall...
Angemessenes Verhalten hängt auch immer vom anderen ab...Und dafür muss man etwas über ihn wissen.
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wenn nicht, dann evt. grottenfalsch
Wenn es so wäre, wie würdest du dann vorgehen?
Siehe oben! Solange du sie nicht kennst, vorsichtig auf die Person zugehen.
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Wie stellst du dir eine passende Gelegenheit vor?
Wird jetzt ein wenig zufalllastig.
Wenn sie mir zufällig unterwegs begegnet und wir beide zufällig Zeit haben und zufällig auch noch eine Möglichkeit besteht irgendwo eine Kleinigkeit zu essen oder trinken (also z.B. ein Cafe) das zufällig genügend Platz hat um sich gut unterhalten zu können, dann könnte ich mir das gut vorstellen.
jetzt zitiere ich nochmal NK von vor 6 Jahren: Die Wahrscheinlichkeit, mit ihr eine Tasse Kaffee zu trinken steigt wesentlich, wenn du, statt dich überraschen zu lassen, sie aktiv einladest"
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Übungstipps gäbe es sicherlich- aber wo siehst du deinen Bedarf an Übung? Auch das ist bei jedem unterschiedlich...
Stell dir vor, du bist bei einer Unterhaltung anwesend und die andere Person hat dir nun eine viertel Stunde lang etwas erzählt, ab und zu von kurzen Kommentaren deinerseits unterbrochen im Stil von "aha, ja, wirklich, stimmt, nein wirklich ... usw" Also voll die Zuhörerposition. Und nun wird von dir erwartet, daß du auch deinen Teil zur Unterhaltung beiträgst.
Mir ist es nach solch einem Marathon an Zuhörzeit durchaus schon passiert, daß mir gar nichts mehr zu reden einfiel, weil mir dann einfach die Worte fehlten.
Also zunächst mal finde ich es sehr unhöflich, wenn dich jemand so völlig zutextet. Ausnahme allerdings: unsichere Personen und das OdB
Wenn der einen Redeschwall hat, dann bin ich da total glücklich drüber. Das zeigt, dass er mir was mitteilen möchte, aber absolut nervös ist. War die Situation, die du beschreibst, ein Date? Dann könnte es nämlich sein, dass die Dame auch nervös war und deshalb so viel geredet hat.
Um dir und/ oder dem Gegenüber Sicherheit zu geben, solltest du vielleicht nicht nur "ja,ja" oder "wie interessant" sagen, sondern von Anfang an aktiv nachfragen. Also z.B. Jemand erzählt vom Urlaub am Meer- du fragst nach, wie das Wetter war, sagst, dass du auch schon am Meer warst, aber in einem anderen Land usw. So ergibt sich ein natürlicheres Gespräch. Das A und O ist üben, üben, üben, vor allem falls das ein Grundproblem von dir sein sollte, den sogenannten Smalltalk nicht so zu beherrschen. Dazu hat man jeden Tag Gelegenheit. Jeden Tag Leute ansprechen, im Bus, beim Bäcker, sonstwo, drei vier Sätze übers Wetter wechseln z.B., unter Menschen gehen...Du könntest auch mal schauen, ob es bei der Volkshochschule oder bei diversen Berufsakademien einen Rhetorikkurs , Konversationskurs oder Gesprächsführungskurs gibt- hat den Vorteil, dass dort auch Leute sind, die in der Kommunikation Verbesserungsbedarf haben. Man muss sich da also nicht schämen.
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Am lockersten für mich ist, wenn sich reden und zuhören ungefähr die Waage halten, also aktives und passives Verhalten dabei ist.
Genau das meine ich! Aber das musst du nicht passiv erwarten, du kannst es steuern, indem du selbst von Anfang an aktiv in die Unterhaltung gehst.
Ich ärgere mich heute übrigens auch über mich selbst ( also auch mir als " Normala" passieren solche Dinge). Wir hatten Vorstandssitzung und es gab eine kleine Meinungsverschiedenheit zwischen dem OdB und mir. Ich bin später nochmal zu ihm und hab ihm gesagt, dass ich ihn nicht ärgern wollte, um das Ganze zu klären. Er meinte, er hätte wohl auch überreagiert. Dann ging es ans Verabschieden, da erzählt er, dass er das ganze Wochenende Besuch bekommt, von Freunden. ich habe auch nur " ja, interessant" gesagt... Dann das übliche " wir sehen uns nächste Woche...?""Ja, nächste Woche..." bin gegangen und könnte mir seitdem in den Hintern beißen...Da fängt er an, etwas Privates zu erzählen (was so häufig ja nicht vorkommt und vor allen Dingen, grade in einer Situation, wo es einen Mißton gab- zeigt ja eigentlich, dass es ihm auch wichtig ist, keine Unstimmigkeit zu haben- vielleicht wollte er auch wissen, was ICH am Wochenende mache...) und ich gehe nicht drauf ein....bin ich denn völlig bescheuert? Ich hätte fragen können, ob die Freunde von weit her kommen, ob er sie schon lange kennt, was sie unternehmen wollen...Ich bin so bekloppt...aber ich war in diesem Moment auch unsicher wegen der kleinen Meinungsverschiedenheit, dass es mir einfach nicht eingefallen ist...
Und darüber ärgere ich mich jetzt seit Stunden....
Ansonsten genieße ich immer noch den Nachhall von Mittwoch- umso mehr , als ich befürchtet hatte, dass es wegen der mutigen Aktion vielleicht wieder einen Rückschritt geben könnte. Das war aber nicht der Fall- hab ihn gestern ganz kurz und heute in der Sitzung gesehen- es war natürlich wieder Büroatmosphäre aber ein Rückzug war nicht erkennbar ( er "steht" also sozusagen zu der Umarmung) das macht es natürlich noch umso schöner... Schmacht
Liebe Grüße tenorita