Aus Wikipedia die Klassifikation nach ICD-10:
Mindestens drei der folgenden Eigenschaften oder Verhaltensweisen müssen vorliegen:
1. wenn überhaupt, dann bereiten nur wenige Tätigkeiten Freude;
2. zeigt emotionale Kühle, Distanziertheit oder einen abgeflachten Affekt;
3. reduzierte Fähigkeit, warme, zärtliche Gefühle für andere, oder Ärger auszudrücken;
4. erscheint gleichgültig gegenüber Lob oder Kritik von anderen;
5. wenig Interesse an sexuellen Erfahrungen mit einem anderen Menschen (unter Berücksichtigung des Alters);
6. fast immer Bevorzugung von Aktivitäten, die alleine durchzuführen sind;
7. übermäßige Inanspruchnahme durch Phantasien und Introvertiertheit;
8. hat keine oder wünscht keine engen Freunde oder vertrauensvollen Beziehungen (oder höchstens eine);
9. deutlich mangelndes Gespür für geltende soziale Normen und Konventionen. Wenn sie nicht befolgt werden, geschieht das unabsichtlich.
Hintergrund: Ich lese gerne und viel. Vor einigen Jahren fiel mir ein Buch in die Hand, wo es um die "Grundmuster der Angst" ging, oder so ähnlich. Der genaue Titel ist mir leider entfallen und wird ggf. nachgereicht. Es ging um zwei Gegensatzpaare, die die unterschiedlichen Charaktere der Menschen im wesentlichen beschreiben können.
Schizoid vs. depressiv und
Hysterisch vs. zwanghaft.
Bei der schizoiden Persönlichkeitsstruktur fühlte ich mich sehr gut beschrieben und recherchierte weiter. Heute würde ich mich als schizoid mit narzisstischen Anteilen beschreiben. Anzeichen haben sich schon im Kleinkindalter in der Kinderkrippe gezeigt: Die anderen Kinder spielten irgenwas zusammen, während ich mich mit anderen Dingen beschäftigte.
Aus obiger Liste treffen für mich folgende Punkte wohl ganz gut zu: 2. zeigt emotionale Kühle, Distanziertheit oder einen abgeflachten Affekt;
4. erscheint gleichgültig gegenüber Lob oder Kritik von anderen; [Innendrin bin ich da aber nicht gleichgültig]
6. fast immer Bevorzugung von Aktivitäten, die alleine durchzuführen sind;
7. übermäßige Inanspruchnahme durch Phantasien und Introvertiertheit; [Früher noch mehr als heute]
9. deutlich mangelndes Gespür für geltende soziale Normen und Konventionen. Wenn sie nicht befolgt werden, geschieht das unabsichtlich. [Ich weiß auch oft nicht, was von mir erwartet wird]
Folgendes trifft nicht zu: 1. wenn überhaupt, dann bereiten nur wenige Tätigkeiten Freude;
3. reduzierte Fähigkeit, warme, zärtliche Gefühle für andere, oder Ärger auszudrücken; [obwohl etwas reduziert viell. schon]
8. hat keine oder wünscht keine engen Freunde oder vertrauensvollen Beziehungen (oder höchstens eine);
Bei diesem Punkt bin ich mir nicht sicher: 5. wenig Interesse an sexuellen Erfahrungen mit einem anderen Menschen (unter Berücksichtigung des Alters);
Über mögliche Ursachen bei mir möchte ich mich aus wohl verständlichen Gründen nicht äußern. Eigentlich fühle ich mich ganz gut mit dieser (Selbst-)Diagnose und kann mit der "Störung" umgehen. Seit ich mir in der fünften Klasse meiner physischen Stärke langsam bewusst wurde, kann ich mich recht gut durchsetzen, was aber nicht mit Dazugehörigkeit gleichzustzen ist! Später habe ich gelernt, wie man mit aufrechtem Gang, sicherem Blickkontakt und klarer Sprache und Aussprache weiteren Boden gutmachen kann. Ab einem bestimmten Alter ist körperliche Gewalt nämlich ein No-Go!

Allerdings hat sich wohl aufgrund der äußeren Ansprüche und Herausforderungen eine Art Narzissmus herausgebildet (Überkompensation). Dies ist verbunden mit Arroganz und Überlegenheitsgefühlen gegenüber der Masse der Menschheit. Auch spreche ich gerne über mich und stelle mich gerne als etwas besonderes dar. Gegen dieses unauthentische Betragen kämpfe ich seit einiger Zeit auch an und merke, dass man mit gesundem Selbstbewusstsein mindestens genauso respektiert wird wie mit dem anderen Zirkus. Allerdings schaffen es öfter auch Menschen, aufgrund ihrer Fähigkeiten oder ihres Charakters meine Bewunderung zu erlangen.
Ich glaube jedenfalls, mit diesen Eigenheiten in den AB-Foren bei weitem nicht der einzige zu sein, wobei mir solche typischen Schilderungen eigentlich fast nur bei Männern auffallen. Auch hier könnte ich User nennen, wo sich mir diese Vermutung aufdrängt, was ich aber nicht tuen werde;) Allerdings wird lt. Wikipedia von <1% der Bevölkerung eine solche Störung angenommen, also kann ich mich da auch täuschen.
Wie seht ihr das? Hat jemand für sich einmal diese Persönlichkeitsstruktur diagnostiziert oder diese Diagnose bekommen? Zumindest kann dies ein Meilenstein einer AB-Karriere sein.