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 Betreff des Beitrags: Mein verschobenes Weltbild
BeitragVerfasst: So 17. Mai 2009, 16:40 
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Erfahrener Schreiber

Registriert: So 11. Jan 2009, 22:51
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Kurz etwas zu meiner person: Ich bin 22 Jahre alt und momentan Student. Da dazu, um meine Person in den Gesamtkontext einzuordnen.

Worum es hier geht: Ich trage schon etwas länger Gedanken mit mir herum, die nüchtern und objektiv betrachtet nicht gerade „schön“ sind und ebenfalls spielte ich schon lange mit dem Gedanken diese einfach mal zu Papier zu bringen. In erster Linie für mich selber, aber auch damit andere Menschen mal lesen können, was „einer wie ich“ denn so von der Gesamtsituation hält.

Ich möchte mit diesem Text keine Tatsachenbehauptungen aufstellen oder einen riesigen Themenkomplex ausführlich beleuchten. Ich möchte lediglich meine, zugegebener Maßen wirren, Gedanken einfach mal äußern und hoffe auch zum Nachdenken und tiefergehenden Recherchieren anregen zu können.



1. Mein Freund, die Gesellschaft

Jeder kennt den schönen Ausspruch „wo leben wir denn“. Tja, wo leben wir denn… Das ist so ziemlich der Dreh- und Angelpunkt meines Textes. Wir leben mit unseren Mitmenschen zusammen in einer Welt, in der es um eine einzige Sache geht: Geld. Denn mit Geld kann ich konsumieren und Konsum ist das ultimative Lebensziel und macht mich unfassbar Glücklich. Das ist das, was ich, außerhalb meines Elternhauses, seit meiner Geburt eingetrichtert bekommen habe. Ich weiß ja nicht wie das bei euch war. Vielleicht lebe ich ja auch hinterm Mond und bei euch war das alles ganz anders. Nur leider scheint das bei mir nicht so ganz funktioniert zu haben . Hätte es funktioniert, hätte ich wohl nicht diese anstrengenden Gedanken und würde arbeiten oder fernsehen. Das wäre toll…

Wenn ich ein dickes Auto habe, ne fette Villa und sowieso jeden Scheiß, den keine Sau braucht, dann bin ich nämlich besser als die anderen Idioten, die weniger Kohle (Verstand, Würde, „insert random thought“) haben. Das wird uns doch in der Welt des Mainstreams (der nicht umsonst so heißt) als Lebensziel verkauft.

Findest du das gut? Ganz im Ernst, wenn du dir da mal einen Tag oder eine Woche oder dein ganzes Leben lang Gedanken drüber machst. Ist das alles?

Durch diese Mentalität entstehen solche Wichser wie die Typen vom AWD (Ihr unabhängiger Finanzoptimierer), die mit ihrem schleimigen Vertreterauftreten für Geld ihre Mutter an den Teufel verkaufen würden. Niemand in dieser Welt will was Gutes für dich, sondern für sich. Grundsätzlich ist das in meinen Augen nicht verachtungswürdig, schließlich lebt ja jeder irgendwie für sich. Zum Problem wird es, wenn diese Geiz ist geil-Gesellschaft auf alles und jeden scheißt. Und genau so ist es. Ellenbogen raus und dem Gegenüber eins auf die Fresse geben. Ich hasse die Menschen dafür!

Jaja, ich weiß. Alles nichts neues, liest man ja dauernd irgendwo so ein Gejammer. Und natürlich höre ich schon das Argument ich sei auch nur am rumjammern, weil ich selber nicht in den „Genuss“ von Reichtum komme. Ich kenne genug leute, für die Geld kein Problem ist. Dickes Haus, 2 Benz vor der Tür, Sauna. Oder 5 Autos, dicker Porsche, zum Abi gibt’s nen neuen BMW. Eigenes Schwimmbad im Keller. Klingt jetzt wahrscheinlich nach Neid. Aber das ist es nicht! Ich bin persönlich in den Genuss solcher Privilegien gekommen, eben dadurch, dass ich die Leute kenne. Natürlich ist es ne coole Sache wenn man Zuhause, im eigenen Pool mit seinen Freunden Spaß haben kann. Oder mal mit 250 über die Bahn brettern kann. Aber zu welchem Preis? Es gibt Menschen, die verhungern. Um deren Hunger zu minimieren bräuchte man eine Umverteilung des Betrages, der jährlich weltweit für Eiskrem ausgegeben wird… Aber hey, ich hab nen dicken Pool. Geil!

Werbung. Ich raste aus, wenn ich im Internet durch die Gegend surfe und dann aus heiterem Himmel angeschrien werde, ich solle doch den neuen Seat fickmichtot kaufen, weil der im NSDAP-Crashtest Bestnoten bekommen hat. FICK DICH! Lass mich in Ruhe. Diese aufdringliche Scheiße macht mich rasend. Wenn ich etwas will, dann gehe ich zu demjenigen, der mir helfen kann und will nicht dauernd vollgelabert werden. Und das wird immer schlimmer. An jeder Ecke, im gesamten Leben hinterlässt irgend so ein Arschkriecher seine Schleimspuren an mir, weil er meine Kohle will. Und das schlimmste an der Sache: Insgesamt gesehen funktioniert es. Wenn dem nicht so wäre hätten unsere freundlichen Großkapitalisten es eine Zeit lang versucht mit Werbung und dann aufgegeben. Kostet ja alles Geld. Selbst Spammails scheinen ja zu funktionieren.
Dieser aufgezwungene Manipuationsdreck hinterlässt bei jedem Spuren. Bei mir in der Form, dass ich einerseits diesen Text schreibe und andererseits WoW, einen iPod und was weiß ich für Müll hier rumliegen habe. Ja, natürlich bin auch ich Konsument und ja, ein iPod ist ne coole Sache. Sieht schön aus, funktioniert super (im Gegensatz zu so manch anderem Player) und die anderen finden mich geil, weil es ein iPod ist (haha). Ich will damit sagen, dass es niemanden verschont. Auch nicht Leute, die der Meinung sind, dass „das alles scheiße ist“, um es mal salopp zu formulieren.

Die Medien. Ja, auch so ein Thema. Ich werde nicht groß auf Frau Salesch oder Herrn Bohlen, Geißen oder wie diese ganzen Idioten heißen rumreiten. Wer nicht erkennt, dass diese ganzen TV-Größen und die Shows, die man heutzutage vorgesetzt bekommt die einzige Funktion haben das eigene Gehirn so inaktiv wie möglich zu halten und immer weiter schön zu konsumieren, ist in meinen Augen sowieso schon verloren. Von der Arbeit kommen, TV an, Hirn aus. Hauptsache ich werde „unterhalten“. Schlafen, arbeiten, Hirn aus. Meinen TV hat vor Kurzem zum Glück das Zeitliche gesegnet.

Aber mal von einer anderen Seite: Es herrscht in Deutschland und weltweit ja eine ach so große Medienpluralität. Tausende von Zeitungen, Magazinen, Sendungen. In jeder arbeiten zig verschiedene Redakteure, die alles super recherchieren. Ist es dir schon mal aufgefallen, dass viele Schlagzeilen oder Artikel teilweise Wort für Wort identisch sind? Das hat den einfachen Grund, dass es nur eine Handvoll von „Nachrichtenagenturen“ (Reuters, dpa, usw.) gibt und unsere Nachrichten ganz einfach mehr oder weniger von denen übernommen werden. Das was wirklich noch recherchiert wird, sind meistens nur regionale Themen. Medienpluralität? Irgendwie nicht, finde ich. Natürlich kann nicht jede Zeitung überall vor Ort nachforschen. Das Problem, das ich an der ganzen Sache sehe ist jedoch die gute alte Frage „Cui Bono?“. Wie soll ich in einer Welt, in der es nur ums Geld geht Nachrichten vertrauen, die letztendlich von einem kleinen Kreis von Menschen gesät werden? Ja, es mag paranoid klingen. Ich sage es auch noch einmal: Ich will keine Tatsachen behaupten, sondern einfach nur meine Gedanken niederschreiben.



2. Persönliche Erfahrungen

Nach dem Abitur flogen alle Leute in verschiedene Himmelsrichtungen aus und man verlor zu dem ein oder anderen den Kontakt. Aber es gibt ja StudiVZ. Nach ca. einem halben Jahr ohne Kontakt bekomme ich eine Nachricht: „Hey, xxx, alles klar bei dir? Blablablabla. Wie geht’s dir?“. Achtung! Wenn ihr weiter mit solchen Leuten in Kontakt bleiben wollt (warum auch immer, vielleicht hat der/diejenige ja Kohle), schreibt nicht wie es euch geht sondern die übliche „mir geht’s gut, wie geht’s dir?“-Scheiße. Ansonsten wird man nämlich keine Antwort bekommen und konsequent ignoriert. Das ist mir innerhalb eines Monats zwei Mal passiert. Was wollen die von mir? Warum fragen die mich wie es mir geht? Leckt mich am Arsch Leute!

Ein anderer Faktor, der mich in letzter Zeit beeinflusst hat ist die Sendung Domian. Werden die meisten wohl kennen. Das ist der Einslive-Kummerkasten, der sich nachts in die Abgründe der Menschen begibt.

Wenn ich da von einer Sechzehnjährigen höre, die seit 3 Jahren von ihrem alkoholkranken Vater verprügelt wird und unter Angst anruft, weil sie nicht mehr weiter weiß. Wenn ich höre, dass ihr Vater ihr ein Messer in den Rücken gerammt hat, weil sie und ihr kleiner Bruder so weit waren, dass sie ihren Vater abstechen wollten und er ihr das Messer abgenommen hat und ihre Mutter nichts machen kann, weil die Heroinabhängig ist, DANN KRIEGE ICH DAS KOTZEN!

Oder wenn eine Achtundzwanzigjährige Anruft und sagt, dass sie mit ihrem Freund 4 Jahre zusammen ist, aber seit einem halben Jahr mit ihrem Ex ein Verhältnis hat, dieser Ex das totale Gegenteil von ihrem Freund ist, wobei ihr Freund „der perfekte Schwiegersohn“ ist und ihr Ex ein Knacki ist, sie dann sagt, dass sie das Verhältnis mit ihrem Ex hat, weil der sie im Bett so hart durchfickt und halt ein richtiges Arschloch ist, sie ihren Freund als Mensch, weil dieser ihr ja eine Zukunft (Geld) bieten kann, aber nicht als Mann liebt, DANN RASTE ICH AUS, DANN DREHE ICH WIRKLICH DURCH!

Naja, ich könnte noch zig solcher Erfahrungen aufzählen, aber das scheint mir nicht sinnvoll. Ich denke die Message ist angekommen. Mein Menschenbild hat sich in letzter Zeit massiv gewandelt. Das ist mir spätestens klar geworden, als ich mit ein paar Freunden am Wochenende unterwegs war, ich hatte schon gut einen im Kahn, und mich ein Mädel ansprach und irgendwann die behinderte Frage stellt: „Was hörst du denn für Musik?“. Ich bin durchgedreht. Zitat: „Halt die Fresse, als ob dich das interessieren würde!“. Im Nachhinein natürlich völlig daneben, sie kann ja nichts dafür, aber in dem Moment habe ich Rot gesehen. Sorry, falls du das hier liest


3. Die da oben



So, zum Abschluss nochmal etwas globaleres. Ich werde es auch nur ganz, ganz kurz anreißen damit ich die Verschwörungstheoriekeule nicht zu sehr abbekomme:

Vor ca. 7 Jahren fliegen „Terroristen“ zwei Flugzeuge in zwei Hochhäuser und bringen mal eben so mehrere tausend Menschen um. Es werden Kriege gegen den „Terror“ gestartet, von denen eine Handvoll Leute finanziell sehr profitiert (Halliburton, Bush, Wolfowitz und Co). In Afghanistan wird die Wurzel allen Übels ausgemacht und ausgelöscht, äähh...ja. Im Irak wird ein Krieg wegen Massenvernichtungswaffen gestartet, die es nicht gab. Es war eine Lüge von ganz oben. Die Lizenzen zur Abschöpfung der Ölquellen im Irak sind verteilt. Mission accomplished. Geld, Geld, Geld. Es können Gesetzte zur Terrorabwehr durchgebracht werden, die die Bürger massiv in ihrer Freiheit beschneiden, weil alle ja so viel Angst vor den bösen Islamisten haben. Nicht nur in den USA, auch hier in Deutschland (um nur ein Beispiel zu nennen: Vorratsdatenspeicherung). Die Terrorgefahr ist ja riesig wie man an 9/11 und den Anschlägen von Madrid und London sieht. Parallel dazu werden Technologien, die das Potential haben Menschen zu überwachen vorangetrieben (RFID) und immer abstrusere Gesetzentwürfe eingebracht. In einem BKA-Gesetzentwurf wurde z.B. die Idee geäußert Kameras in Privatwohnungen installieren zu dürfen. Oder die Idee die Bundeswehr im Inneren einsetzen zu dürfen. Zur Terrorabwehr.
Jetzt stecken wir in einer (seit Jahren absehbaren(?)), tiefen Finanzkrise, die unser Leben meiner Meinung nach in Zukunft existentiell beeinflussen könnte. Lasst es noch ein paar Jahre bergab gehen, uns immer mehr Gesetze „gegen den Terror“ verabschieden.



Danke fürs lesen!


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: So 17. Mai 2009, 16:40 


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 Betreff des Beitrags: Re: Mein verschobenes Weltbild
BeitragVerfasst: So 17. Mai 2009, 20:32 
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Meister der Worte

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Werd erwachsen. Diese diese "Die Welt ist scheiße"-Phase kann man mit 14 haben, wenn man zuviel Nirvana gehört hat, aber doch bitte nicht mit 22.
Es gab nie eine heile Welt und es wird auch nie eine geben, genau so wie es immer extrem Reiche und extrem Arme geben wird. Und man kann auf nochsoviel Eiscreme verzichten und das Geld stattdessen nach Afrika schicken - damit es wieder in dunklen Quellen versickert?! So scheiße das klingt: Aber wenn die Machthaber der ärmsten Länder der Welt so viel Kohle haben, dass sie alle Staatsschulden eigentlich doppelt und dreifach abbezahlen könnten, warum gibt die EU denen dann noch Geld?
Die müssten mal ein bißchen Druck machen, dass die Machthaber IHR Geld rausrücken.
Aber das traut sich ja keiner.

Zu 1.: Ich kenne solche Leute die viel Kohle haben, gehör aber selbst zur ganz normalen Mittelschicht. Ja, es gibt einige, die das geil finden, reich zu sein. Es gibt aber auch genauso viele, die genau wissen, dass das "Zufall" ist und die nicht damit protzen. Ich war an einer Schule an der einige Leute Geld hatte. Trotzdem waren z.B. Markenklamotten bzw. die Ausgrenzung von Leuten, die die nicht hatten, nie ein Thema.

Puh, ich merke gerade, dass ich gar nicht richtig auf deinen Text eingehen kann. Dazu müsste ich ihn erstmal ausdrucken und Punkt für Punkt durchgehen.
Na ja, keine Schlussforderung: Die Gesellschaft ändert sich nicht, DU kannst dich ändern. Den Fernseher hast du ja schon abgeschafft.
Wenn du was ändern willst, dann mach doch z.B. bei sowas mit:
http://jugendserver.spinnenwerk.de/~sinnflut/spots/401-500/402.htm Das gibts fast überall, ist nur jetzt zufällig der Link auf den ich bei google gestoßen bin. DAS kann im Leben eines Kindes glaub ich was ändern, wenn es einen festen Halt hat, den die Eltern vielleicht nicht bieten können.


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 Betreff des Beitrags: Re: Mein verschobenes Weltbild
BeitragVerfasst: Mo 18. Mai 2009, 12:19 
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leider werden die machthaber in afrika auch alles geld für sich in anspruch nehmen, wenn die eu-gelder versiegen. dann sterben halt noch ein paar tausend mehr. na,und.
die sind viel zu sehr damit beschäftigt, sich gegenseitig abzuschlachten, anstatt einen halbwegs funktionierenden staat aufzubauen.

und auch wenn es nur ein tropfen auf den heissen stein ist, etwas zu tun, ist besser als gar nichts zu tun. meckern kann jeder, anpacken ist gefragt.
vancys vorschlag finde ich gut.
als ich noch abiturient war, haben wir geld gesammelt und über unicef ne ziege verschenkt.
https://www.unicef.de/spendenshop.html?&no_cache=1

_________________
feels good to be free...


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 Betreff des Beitrags: Re: Mein verschobenes Weltbild
BeitragVerfasst: Mo 18. Mai 2009, 16:20 
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Meister der Worte

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*lol* hab mich voll vertippt. meinte natürlich "kleine schlussfolgerung".


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 Betreff des Beitrags: Re: Mein verschobenes Weltbild
BeitragVerfasst: Mo 18. Mai 2009, 17:05 
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Beiträge: 2018
Wohnort: Aldingen
@regulator ja die welt ist scheiße. aber wie schon gesagt wurde ist das nix neues, es gilt einfach das beste draus zu machen. leb dein leben so das du das mit zufrieden bist.

_________________
ein "wir gefühl" verbinde uns so sagt man mir allein glaube ich es nicht.

Erlerne die Sprache der Verschwiegenen und gebe ihnen eine Stimme.
http://www.loveshy.de


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 Betreff des Beitrags: Re: Mein verschobenes Weltbild
BeitragVerfasst: Mo 18. Mai 2009, 19:02 
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Meister der Worte

Registriert: Mo 15. Dez 2008, 17:43
Beiträge: 692
Regulators Meinung halte ich für vertretbar, die Kritik an der Gesellschaft ist berechtigt, aber wir können nicht ändern, dass unser Planet mit dieser Menschheit geschlagen ist, nur unsere Überzeugung beibehalten oder sich anpassen, mit Letzterem lebt man vielleicht glücklicher.
Man sollte sich die Menschen klug auswählen, mit denen man etwas mehr als Smalltalk betreibt, sonst ist man sehr schnell sehr allein, habe ich bemerkt. Wahrheit zählt dabei wenig.
Selbstverständlich nimmt die Überwachung weiter zu, siehe die Planung im Waffenrecht, Schusswaffen biometrisch zu sichern, die geplante Internetzensur uvm. Ich dachte es wäre bereits legitimiert, Privatwohnungen per Kamera zu überwachen, selbst wenn gegen die betroffene Person kein Verdacht vorliegt, sondern lediglich Kontakt zu einer verdächtigen Person besteht.

vancy hat geschrieben:
So scheiße das klingt: Aber wenn die Machthaber der ärmsten Länder der Welt so viel Kohle haben, dass sie alle Staatsschulden eigentlich doppelt und dreifach abbezahlen könnten, warum gibt die EU denen dann noch Geld?
Die müssten mal ein bißchen Druck machen, dass die Machthaber IHR Geld rausrücken.
Aber das traut sich ja keiner.

Wie willst du denn auf die "Machthaber" Druck ausüben? Soll die USA jedes Land "befreien", dass nicht ihren Vorstellungen entspricht?


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 Betreff des Beitrags: Re: Mein verschobenes Weltbild
BeitragVerfasst: Mo 18. Mai 2009, 19:38 
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Meister der Worte

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Man könnte sich z.B. bei allen Geldern die so fließen nachweisen lassen, wo sie gelandet sind und alle "Verluste" vom jeweiligen König vom "Privatkonto" (oder was weiß ich wie sich die Diktatoren dort nennen) zurückzahlen lassen. (Wäre in D wahrscheinlich auch ne gute Praxis ;)
Also mal ehrlich, in manche Sachen würde ich z.B. auch kein Geld investieren, weil ich denke es ist nicht meine Aufgabe. Wenn z.B. eine Schule Geld sammelt, um neue Bücher für die Schulbib zu kaufen, ist das ok. Das ist ja quasi "Privatsache". Wenn die Schule aber Geld sammelt, um grundsätzliche Renovierungsarbeiten am Bau zu finanzieren, würde ich kein Geld geben (hab ich schon erlebt). Ich mein, wo leben wir denn, dass die Eltern etc. Arbeiten am Schulgebäude zahlen müssen? Dann kann sich der Staat natürlich wunderbar zurück legen und sagen: "Hey, geht auch ohne uns, wunderbar, Geld gespart und die machen nichtmal n Aufstand."
Und so läuft das in anderen Ländern auch. Die NGO's werdens schon richten...
Wenigstens geht der Trend ja immerhin dahin, die Leute nicht nur zu füttern, sondern ihnen beizubringen, sich um sich selbst zu kümmern. Vielleicht wächst irgendwann dadurch auch in den ärmeren Ländern mal eine Generation heran, die gebildet genug ist, etwas in ihrem Land zu verändern.
Hab letztens noch einen Vortrag über NGO's in Afrika gehört. Das ist ein völlig unkoordinierter Haufen von Einzelgruppen, die sich nur gegenseitig das Geld abspenztig machen. Die Welt ist schlecht. Und man hat nicht viel Wahl: Entweder man lebt damit und hört auf, sich über jeden Sch* Gedanken zu machen oder man setzt sich im Rahmen seiner Möglichkeiten für irgendwas ein, was einem Herzen liegt. Und damit meine ich auch zeitlich, nicht nur finanziell (da man ja sehen muss, wo das Geld hingeht.)


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 Betreff des Beitrags: Re: Mein verschobenes Weltbild
BeitragVerfasst: Mo 18. Mai 2009, 20:43 
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Meister der Worte

Registriert: Mo 15. Dez 2008, 17:43
Beiträge: 692
vancy hat geschrieben:
Man könnte sich z.B. bei allen Geldern die so fließen nachweisen lassen, wo sie gelandet sind und alle "Verluste" vom jeweiligen König vom "Privatkonto" (oder was weiß ich wie sich die Diktatoren dort nennen) zurückzahlen lassen.

Sicher kann man das fordern, die Frage lautet viel eher, wie sich denn die Sanktionen bei Nichteinhaltung gestalten sollten.


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 Betreff des Beitrags: Re: Mein verschobenes Weltbild
BeitragVerfasst: Mo 18. Mai 2009, 21:45 
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Meister der Worte

Registriert: Mo 15. Dez 2008, 10:43
Beiträge: 823
Isolation?! In der Hoffnung, dass die Bevölkerung auf die Barrikaden geht. Keine Ahnung.
Aber ich bin ja Gott sei Dank auch nicht dafür zuständig, die Welt zu retten. Aber genau deswegen kann ich mir auch nicht ständig den Kopf darüber zerbrechen wie schlecht die Welt ist, wenn mir jemand mit nem Foto von dem verhungernden Kind vor der Nase rumwedelt. Das geht einfach nicht. Ich kann nur zusehen, dass ICH NICHT so werde wie die Leute, die ich scheiße finde.


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 Betreff des Beitrags: Re: Mein verschobenes Weltbild
BeitragVerfasst: Di 19. Mai 2009, 04:22 
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Weiser

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Beiträge: 1104
Wohnort: hessen
da hast du recht,vancy..aber ich kann auch regulator nur zustimmen..dieses besch...konsumdenken,dem man einerseits überall begegnet und von dem man sich andererseits auch selbst nie ganz lösen kann,weil man halt in dieser mühle hier mittreten muss,kotzt mich auch an.
und das elend,die ungerechtigkeit,der egoismus dieser welt und diese über-leichen-gehen-mentalität der meisten.
das sind dinge an die ich mich selbst in meinem alter,obwohl ich mich für flexibel halte,nich gewöhnt habe und wohl auch nie gewöhnen werde.
manchnmal denke ich wirklich,das is gar nimmer meine welt.
aber..es is die welt,in der wir leben,ob uns das passt oder nich..wir haben nur drei möglichkeiten..genauso zu werden wie die anderen-dann gibts in der hinsicht keinen eigenen leidensdruck mehr...ewig dagegen wettern,aber nix daz beitragen,das es zumindest im engsten eigenen umfeld ein bissl anders zugeht-das is wohl die energieraubendste variante..oder aber die lage sehr wohl wahrzunehmen und zu versuchen,selbst anders zu sein,mit offenen augen und ohren durchs leben zu gehen und ein bissl dazu beizutragen,das es anders wird.

_________________
urteile nie nach dem ersten blick-der mensch ist stets mehr als er scheint!


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 Betreff des Beitrags: Re: Mein verschobenes Weltbild
BeitragVerfasst: Fr 22. Mai 2009, 22:00 
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Mitglied

Registriert: Di 21. Apr 2009, 18:06
Beiträge: 22
Dafür muss man aber schon etwas Intelligenz vorraussetzten, damit das auch mal stattfindet!
Nach meiner z.Z. Lebenserfahrung wird man diese aber kaum finden, denn kaum ein Mensch denkt weiter als bis zur eigenen Nasenspitze und der Egoismus ist dann doch meistens Trumpf.

Um es mal auf nen Nenner zu bringen, was genau hat Mutter Theresa bewirkt, klar sie ist in den Nachrichten gekommen, klar sie hat ne Menge Hilfe gegeben, aber hat diese "Hilfe" Früchte getragen, indem die Geholfenen nun von sich aus jene selbstlose Tat weitergeführt haben, so das sich eine daraus immer größere Bewegung ergeben hat?!
Meines wissens ist die nun nicht mehr lebende Theresa nur durch eine neue ersetzt worden, das Problem ist aber immer noch so gut wie das selbe und das heißt immer noch Egoismus!

Wenn die Menschen nun nicht zum Schluß kommen, das man vernünftig zusammenarbeiten muss um was zu bewegen (hierfür muss ich ein wenig Gehirnschmalz vorraussetzten, Zombis werden das nämlich nicht kappieren und weiter machen wie gehabt), dann muss man davon ausgehen, das die Menschheit als solches kein gutes Ende nehmen wird, das Ende ist schließlich nah! (das hat mal der Mittermeier im Fernsehn gesagt :shock: )


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 Betreff des Beitrags: Re: Mein verschobenes Weltbild
BeitragVerfasst: Do 28. Mai 2009, 08:12 
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Erfahrener Schreiber

Registriert: So 14. Dez 2008, 19:21
Beiträge: 479
Wohnort: Bonn
Zu dem ersten Posting im Thread faellt mir nach dem Lesen spontan auf, du machst dir fuer meinen Geschmack viel zu viele Gedanken Regulator. Engagierst dich bei viel zu vielem emotional was fuer dich selbst aber ehr wenig bringt. Warum konzentrierst du dich nicht einfach auf dich, suchst das was DU willst und versuchst das zu verwirklichen?


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