Mi 15. Okt 2014, 20:40
Hallo an allen (ist hier überhaupt noch jemanden? das forum ist wohl sehr inaktiv
geworden.)
Auf persönliche ebene ist im letzter zeit nichts passiert, aber ich bin auf etwas
gestossen das mit Love Shyness zusammen hangen kann, und wollte es deswegen
hier mit euch teilen.
Zwisschen meinen sozialarbeiterin und mir ist den verdacht entstanden, das
ich Hoch-sensibel bin. Sie hat mich deswegen ein buch geliehen.
Hochsensibilität ist dabei den gegensatz zum Asperger-syndrom; wo menschen
mit den Asperger-syndrom mehr oder weniger blind sind für die bewussten und
unbewussten signale die man körpersprache nennt, nehmen Hochsensibelen die
eher verstärkt wahr, und reagieren zudem auch noch emotionaler auf diesen
signale, was den Hochsensibelen häufig überfordern kann. Auch deswegen das
diese menge an signale häufig eher verwirrt als erläutert, sicher im fall von
widerspruchlichen signale.
Ich erkenne davon viel in mir zurück; sicher wann ich mich verliebe, nimm ich
jedes noch so kleines signal meiner verehrte war, und versucht mein gehirrn
dieses signal aus zu werten.
Ganze tagebücher habe ich gefüllt mit versuche, signale ein zu stufen.
Es bewirkt auch das man viel empatischer reagiert als die normalen - bei
mir ist empathie auch wichtiger beim verlieben als meiner sexualtrieb, die bei
mir in den verliebensprozess nur eine sehr sehr bescheidene rolle spielt.
Anscheinend ist das typisch für Hochsensibelen.
Hochsensibelen verlieben sich selten aber tief, in personen mit den man
sich emotional sehr verbunden fühlt, und auch den freundeskreis ist klein
und selekt. Mit oberflächlichen kontakte können Hochsensibelen eher wenig
anfangen. In großeren gruppen fühlt der Hochsensibele sich unwohl, wann
nur deswegen das die menge an signale die er registriert zu hoch ist.
Bei normalen filtert das gehirnn die meisten signale weg, viel wird einfach
nie registriert, aber dieses filter funktioniert bei Hochsensibelen nicht, die
sind den signalmenge einfach ausgeliefert, und nimmt die signale eher
wahr als ausvergrößert unter eine lupe. Mit das risiko davon überfordert
zu werden, es gibt zu viel zu verarbeiten.
Hochsensibelen bevorzugen kleineren gesellschaften, und brauchen auch
viel zeit alleine, um die vielfalt an signale verarbeiten zu können - sehr viel
davon trifft haargenau auf mir zu. Viele Hochsensibelen sind auch künstlerisch
begabt, deswegen das sie emotionaler sind als normalen.
Hochsensibilität ist eher ein charactertyp, wird nicht als krankheit oder
psychisches problem gesehen, und soll genetisch bedingt sein - man
wird einfach so geboren. Es gibt auch hochsensibelen frauen, aber
seit frauen in beziehungsanbahnung die passiven rolle spielen, und
aus kulturellen hinsicht auch sensibel sein dürfen, haben die weniger
probleme damit einen partner zu finden. (Ja, ja, so viel zu
gleichberechtigung zwisschen Männer und Frauen....)
Viel ist noch nicht bekannt über Hochsensibilität, ein weg sich zu
schutzen für die menge an signale scheint es nicht zu geben.
Es gibt sogar hinweise dafür das es auch im weiterem tierreich Hochsensibilität
gibt.
In das buch das ich momentan lese,
Leben mit Hochsensibilität von Susan
Marletta-Hart, wird ein zusammenhang vermutet zwisschen Hochsensibilität
und Love Shyness:
"Brian Gilmartin, ein amerikanischer soziologe,
machte untersuchungen zu hochsenzibelen männern,
die zu schüchtern sind, um eine erfolgreiche
liebesbeziehung ein zu gehen. Diese männer nennt
er Love-Shy-Männer. Sicherlich sind ncht alle hochsensibelen
männer love-shy, doch wenn du ein love-shy mann bist, ist
die wahrscheinlichkeit groß, das du hochsensibel bist.
Und auch wenn sich die zeiten gewandelt haben, sind es doch
immer noch die männer, der die initiatieve zu ergreifen haben,
wenn es um die liebe geht. Gleichzeitig wird
sensibilität, anders als bei frauen, bei männer als zeichen von
schwäche angesehen. Sensibele männer, obwohl in beziehungen
geschätzt, haben schnel den ruf, zögerlich und unmännlich zu sein.
Das beziehungsspiel von Anziehung und Ablehnung erleben sensibelen
männer als starkes hindernis. Sie nehmen das spiel manchmal viel
zu ernst - und ziehen es dann vor, lieber gar nicht mehr mit zu
spielen."
Ja, das kenne ich, leider.....
Leider nimmt ein Hochsensibeler signale dermassen ausvergrößert wahr,
das der möglichkeit besteht, diese signale zuviel bedeutung zu geben, was
das ganze natürlich noch mal verwirrender macht.
Die zweifel die ich in den letzten jahren gekriegt habe bei den auswertung
von den signale die ich wahrnehme, sind wahrscheinlich darauf basiert -
die eine hälfte der zeit bin ich mir den interesse des anderen in mir sicher,
der andere hälfte glaube ich das das alles nur wünschdenken ist - ich bin
über die jahren immer verwirrter geworden. Ich versuch meist die signale
positiv ein zu stufen, aber ob das auch immer realistisch war...?
Ich habe in den Threads in diesen Forum gesucht nach diesen thema,
aber nichts gefunden. Auch in den meisten kommentare und ratschläge
die ich hier gelesen habe, finde ich wenig das ein bezug zu Hochsensibilität
hat, oder die spezifischen probleme die mit Hochsensibilität zusammen
hangen. Weiter von PUA kann Hochsensibilität zum beispiel nicht entfernt
sein, und es erklärt warum ich mit den ganzen PUA filosofie so ein riesen-
problem habe.
Noch mal ein link zu was Wikipedia über Hochsensibilität meldet:
http://de.wikipedia.org/wiki/Hochsensibilit%C3%A4tHoffentlich kann es den einen oder den anderen helfen; natürlich
ist Hochsensibilität nicht den einzigen möglichen auslöser für Love
Shyness, aber sicherlich sind auch anderen als ich davon betroffen,
während das akzent in diesen Forum bis jetzt eher auf Asperger-
syndrom zu sein scheint.
Ob der erkenntnis das ich ein Hochsensibeler bin mich näher zu einen
lösung für meinen probleme bringt kann ich momentan noch nicht
einschätzen, zuerst wird ich mich ein wenig in der theorie vertiefen.
LG
NK